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Vorsorgeuntersuchungen ab 50 – bezahlst du leider oft mit der Franchise

  • Writer: christoftremp
    christoftremp
  • Jul 10
  • 2 min read

Updated: Aug 13

Informiere dich vorgängig, welche Untersuchungen sinnvoll sind und wie sie bezahlt werden.


Ärztin beim Untersuch

Viele Menschen wissen: Ab etwa 50 Jahren sollte man regelmässig Vorsorgeuntersuchungen machen. Also geht man zum Arzt, bespricht die Empfehlungen und lässt das „Übliche“ durchführen – etwa Darmkrebsvorsorge, Blutwerte, Prostata- oder Brustkrebs-Screening.


Good News - Grundversicherung (OKP, nach KVG)

Diese wichtigen Untersuchungen sind grundsätzlich in der Grundversicherung gedeckt.


Bad News - Franchise

Sie fallen trotzdem ganz normal in die Franchise. Das bedeutet: Wer – wie viele – eine hohe Franchise gewählt hat, bezahlt diese Kosten zuerst aus der eigenen Tasche.


Good News - Zusatzversicherung (nach VVG)

Vielleicht hast du extra eine ambulante Zusatzversicherung abgeschlossen, um Vorsorgeuntersuchungen abzudecken.


Bad News - es ist komplizierter ...

Genau diese Zusatzversicherung darf per Gesetz nicht Leistungen bezahlen, die bereits in der Grundversicherung enthalten sind – also auch nicht deine Franchise. Und eine separate Franchiseversicherung, die gewisse Kostenbeteiligungen reduziert, lohnt sich meist nur in speziellen Fällen und ist insgesamt eher selten sinnvoll.


Bemerkungen

  1. Kantonale Programme: In einigen Kantonen gibt es organisierte Programme, zum Beispiel für Mammografie oder Darmkrebs-Screening. Dort wirst du aktiv eingeladen, und genau diese Untersuchungen sind dann tatsächlich ohne Franchise gedeckt. Wichtig: Du kannst dich nicht einfach selber anmelden und trotzdem von dieser Kostenbefreiung profitieren – es muss über das Programm laufen.

  2. Häufige Vorsorgeuntersuchungen: Die Tabelle stellt eine vereinfachte Übersicht dar und ersetzt keine individuelle Abklärung.

    Tabelle von Untersuchungen
  3. Franchise: Dazu gibt es einen eigenen Blogartikel.


Fazit


Menschen mit hoher Franchise, welche das Glück haben, selten Gesundheitsleistungen zu beanspruchen, trotzdem aber die Verantwortung für die Gesundheitsvorsorge wahrnehmen wollen, müssen sich bewusst sein, dass sie einen grossen Teil davon selbst bezahlen müssen.


Insofern hoffe ich, dich mit diesem kurzen Artikel darauf aufmerksam gemacht zu haben und dir somit «böse Überraschungen» bei der Abrechnung zu ersparen.


Für jede Person ist die Situation jedoch individuell – je nach Kanton, persönlichem Risiko und Versicherungssituation. Deshalb lohnt es sich, bei deinem Arzt und deiner Krankenkasse aktiv nachzufragen, welche Vorsorgeleistungen für dich sinnvoll sind und wie sie abgerechnet werden.


Entscheiden muss jeder für sich selbst – doch so wenigstens informiert.

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